TIPPS, wenn du um Menschen trauerst

Abschied, Verlust und Trauer gehören genauso zu unser aller Leben wie Wiedersehen, Freude und Spaß. Wie wir mit dem Tod eines geliebten Menschen umgehen, hängt dabei stark von der Gesellschaft, unserer Familie und unseren Freunden ab.

Aus unserer Arbeit mit Jugendlichen, die einen geliebten Menschen verloren haben, kennen wir einige Ratschläge, die auch für dich hilfreich sein könnten.

  • Ein Todesfall löst viele unterschiedliche Gefühle aus. Manchmal ist es ein Auf- und Ab wie auf einer Achterbahn: Wut, Angst, Verzweiflung und Schuld wechseln mit Dankbarkeit und Liebe. Alle Gefühle sind normal und erlaubt. Trauer hat viele Gesichter und es gibt kein richtig oder falsch. Manchen hilft es, wenn sie darüber sprechen können, manche würden am liebsten auf irgendetwas einschlagen, Sport machen, rennen, laute Musik hören oder einfach nur weinen.
  • Tränen sind immer ein Zeichen, dass Gefühle so stark sind, dass sie „irgendwo hin müssen“. Weinen kann sehr befreiend sein, aber niemand darf von dir verlangen, dass du weinen musst.
  • Du selbst entscheidest, wann der richtige Zeitpunkt für reden, weinen, schreien oder schweigen ist. Wenn du Zeit zum Alleinsein brauchst – nimm sie dir.
  • Trauer ist oft wie ein schwere dunkle Decke, die über einem liegt. Trauer soll aber nicht dein ganzes Leben durchdringen. Es muss noch Platz für Anderes sein. Deshalb: Geh auch weiter mit deinen Freunden aus, höre deine Lieblingsmusik, mach Sport oder eben einfach Dinge, die dir gut tun.
  • Du hast das Recht zu lachen und fröhlich zu sein. Lachen ist wichtig und nur weil du lachst, heißt das nicht, dass du nicht um den geliebten Menschen trauerst. Dabei ist es egal, was die anderen von dir denken.
  • Jeder Mensch, der gestorben ist, lebt durch die Erinnerungen an ihn weiter. Bewahre daher diese Erinnerungen an die gemeinsamen schönen Zeiten in dir auf. Vielleicht ist dein persönliches Erinnerungssymbol ein gemeinsames Foto oder eine CD mit Lieblingsliedern. Auch Trauerrituale – wie das Anzünden einer Kerze, das Schreiben eines Briefes, ein Trauertagebuch oder Besuche auf dem Friedhof können dabei helfen, mehr und mehr mit dem Verlust klar zu kommen.

Es gibt kein allgemein gültiges Rezept, wie man mit Trauer am besten umgeht.
Nur eines:
Nur du selbst entscheidest, was dir gut tut!